Wo Inklusion zur Normalität wird – Jahrestagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Integrationsfirmen in Goslar

„Integrationsfirmen – Unternehmen mit Wirkung“ – unter diesem Motto fand vom 16. bis 17. Juni die Jahrestagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Integrationsfirmen (bag-if) statt. Über 300 Vertreter von sozialen Verbänden, Unternehmen und Institutionen reisten ins niedersächsische Goslar, um die Arbeit von Integrationsunternehmen fachlich und politisch zu diskutieren und die Weichenstellung für zukünftige Herausforderungen zu beraten.

Was Integrationsunternehmen vor allen anderen Firmen auszeichne, so der bag-if Vorsitzende Dr. Fritz Baur, sei ihr sozialer Kern: „Integrationsfirmen beschäftigen einen sehr hohen Anteil an Menschen mit Behinderungen (mindestens ein Viertel der Belegschaft), müssen sich aber genauso den Herausforderungen des Marktes stellen wie alle anderen Unternehmen auch.“ Die bag-if versteht sich als Sprachrohr der rund 800 Integrationsfirmen mit über 22.000 Beschäftigten in Deutschland, für die Inklusion nicht nur ein sozialpolitisches Modewort ist, sondern gelebter Alltag.

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v. l. n. r.: Dr. Fritz Baur (Vorsitzender bag-if), Dr. Dorothee Freudenberg (Freudenberg Stiftung), Ulrich Adlhoch (Vorsitzender BIH), Claudia Rustige (Geschäftsführerin bag-if), Monika Zimmermann (Geschäftsführerin LKS gGmbH), Ulrike Geith (Arbeitsstab der Bundesbehindertenbeauftragten), Jens Nitschke (Leiter “Berufliche Rehabilitation” Bundesagentur für Arbeit), Dr. Richard Auernheimer (Beiratsvorsitzender bag-if)

Zusammen mit zahlreichen Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft erörterten die Teilnehmer diesen besonderen Auftrag. So lobte Ulrike Geith, Vertreterin der Bundesbehindertenbeauftragten, die Integrationsunternehmen für ihr inklusives Engagement und ermutigte die bag-if dazu, sich gegenüber Politik und Behörden weiterhin in gewohnt selbstbewusster Manier zu präsentieren. Getreu dem Tagungsmotto „Unternehmen mit Wirkung“ erklärte Dr. Volker Then, geschäftsführender Direktor des Centrums für Soziale Investitionen und Innovationen der Universität Heidelberg, dass Integrationsfirmen einen ganz besonderen Weg gefunden hätten, um den Spagat zwischen sozialem Wirken und ökonomischem Erfolg zu meistern. Abschließend entwarf der Direktor des Maecenata Instituts für Philantropie und Zivilgesellschaft, Dr. Rupert Graf Strachwitz, in seinem Vortrag das Bild einer inklusiven Gesellschaft, in der niemand zurückgelassen wird und die Fähigkeiten jedes Einzelnen bestmöglich entwickelt und genutzt werden.

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Als „vollen Erfolg“ bezeichnete der Vorsitzende Dr. Baur die Jahrestagung der bag-if. Sie sei nicht nur ein Forum, um mit Experten unterschiedlichster Couleur eine Standortbestimmung in Sachen Inklusion vorzunehmen. Sie böte den Mitgliedern auch die Gelegenheit, sich auszutauschen, fortzubilden und Netzwerke zu festigen.

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