Alexianer Waschküche mit Rudolf-Freudenberg-Preis 2017 ausgezeichnet

Auf der bag if Jahrestagung wurde die Alexianer Waschküche der Alexianer Textilpflege gGmbH am 30. Mai 2017 mit dem Rudolf-Freudenberg-Preis ausgezeichnet. Als Laudator überreichte der Sternekoch Alfons Schuhbeck den mit 5.000 Euro dotierten Preis zur diesjährigen Ausschreibung „Gute Konzepte in der Gastronomie / Hotellerie / Gemeinschaftsverpflegung“. Einen Sonderpreis erhielt die G.i.B. GmbH.

Die Waschküche der Alexianer ist ein Betriebsteil der Alexianer Textilpflege gGmbH aus Münster. Der Name ist dort Programm, denn das besondere Konzept der Alexianer Waschküche besteht darin, einen Waschsalon mit einer Eventgastronomie zu kombinieren. Das Angebot bietet den Kunden die Möglichkeit, unabdingbare Hausarbeit mit dem Genuss raffinierter Speisen und Getränke, dem Besuch eines sonntäglichen Jazzfrühstücks oder einer hippen Tanzveranstaltung zu verbinden. Die Jury bewertete diese Verbindung der unterschiedlichen Geschäftsfelder – Gastronomie, Waschsalon und Kultur – als vorbildlichen Rahmen, um Menschen mit und ohne Behinderungen zusammenzubringen und nachhaltige Arbeits- und Ausbildungsplätze für Menschen mit Behinderungen zu schaffen. Nicht zuletzt von der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Konzeptes und des Angebotes ließ sich die Jury überzeugen.

In seiner Laudatio hob auch der Sternekoch Alfons Schuhbeck den inklusiven und kreativen Charakter des gastronomischen und kulturellen Angebots hervor: „In der Waschküche treffen Menschen aus grundverschiedenen Gruppen aufeinander: Neben Menschen mit Behinderungen kommen Studierende, Berufstätige, Menschen mit Migrationshintergrund, Junge und Alte in die Waschküche. Und sie alle werden durch drei Dinge miteinander verbunden: waschen, erleben, genießen.“

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v.l.n.r.: Sternekoch und Laudator Alfons Schuhbeck, Uta Deutschländer (Geschäftsführerin Alexianer Textilpflege gGmbH), Cornelia Schröder (Betriebsleiterin Alexianer Waschküche), Dr. Fritz Baur (1. Vorsitzender bag if), Michael Scheer (Geschäftsführer G.i.B. GmbH), Katharina Gering (Freudenberg Stiftung)

Die Geschäftsführerin der Alexianer Textilpflege gGmbH, Uta Deutschländer, freute sich über die wohlmeinenden Worte und versprach, den Rudolf-Freudenberg-Preis als Ansporn für die kreative Weiterentwicklung der Waschküche entgegenzunehmen.

Um dem besonderen Konzept der G.i.B. GmbH aus Bremen gerecht zu werden, vergab die Jury in diesem Jahr zusätzlich einen mit 2.500 Euro dotierten Sonderpreis. Als reiner Zuverdienstbetrieb unterhält die G.i.B. mit der „Gemüsewerft“ eine urbane Landwirtschaft. Auf einer Fläche von mehr als 5.000 qm mitsamt Tiefbunker werden dort verschiedene Sorten Gemüse, Obst, Kräuter, Pilze und Hopfen angepflanzt und Honig hergestellt. Neben dem Hofverkauf werden die Produkte im betriebseigenen café brand verwertet. Die Jury ließ sich vor allem von der besonderen Verbindung von inklusiver Beschäftigung und ökologischer und gesellschaftlicher Nachhaltigkeit überzeugen.

In Partnerschaft mit der bag if prämiert die Freudenberg Stiftung jedes Jahr innovative Geschäftsideen und Kooperationsfirmen im Bereich der Inklusionsunternehmen mit dem Rudolf-Freudenberg-Preis. Der Preis erinnert an den Sozialpsychiater Dr. Rudolf-Freudenberg, der als Wegebreiter für die arbeitsorientierte Reform der Psychiatrie gilt.

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